28. April 2021

Dachausbau für mehr Platz und grösseren Wohnraum

Benötigen Sie mehr Raum für ein zusätzliches Büro oder ist vielleicht ein neues Familienmitglied hinzugezogen und der Platz fehlt an allen Ecken und Enden? Viele moderne Häuser werden heutzutage leider ohne Keller gebaut oder dieser ist bereits randvoll. Die einzige Lösung bietet da nur das Dachgeschoss. Doch so wirklich bewohnbar ist dieser Ort in vielen Häusern nicht. Mit ein paar einfachen Kniffen Können Sie diesen Raum ausbauen und dadurch ungenutzte Bereiche zu Ihrem eigenen Vorteil erschliessen.

Der knarzige, dunkle Trockenboden im Dachstuhl soll zu einem hellen und freundlichen Zimmer werden. Doch ist der Raum unterm Dach überhaupt bewohnbar? Erkundigen Sie sich bei Ihrem Bauamt nach der erforderlichen Mindesthöhe, um diesen Raum bewohnen zu dürfen. Ist die Dachschräge vielleicht zu steil? Gibt das Budget den Umbau überhaupt her? Muss das Dach erneuert werden, um der Bauverordnung und dem eigenen Geldbeutel zu genügen?

Brauchen Sie eine Baugenehmigung?

Was sollen Sie bloss tun, wenn Sie feststellen, dass das Dachgeschoss nicht nutzbar ist, weil der Neigungswinkel viel zu gering ist? Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, den Dachstuhl anzuheben, um mehr Fläche freizuschaufeln. Denken Sie auch hier wieder daran, sich vorher mit dem Bauamt in Verbindung zu setzen, um eine Genehmigung einzuholen. An viele Dinge muss gedacht werden: Dämmung, Wärmeschutz, Regelungen Abstandsflächen und Geschossflächenzahl. Ist das Dachgeschoss sehr gross, muss eventuell ein Fluchtwege-Nachweis erwogen werden.

Dachgauben – An die Auflagen denken

Ob Bauantrag oder Bauanfrage, ob eigene Erledigung durch den Bauherren oder Weitergabe an Fachpersonal wie Architekten oder Ingenieure: Wir empfehlen Ihnen, sich am besten immer Unterstützung durch Experten für ihr Vorhaben zu organisieren. Behörden und Fachleute prüfen den Zustand Ihres Dachgeschosses und helfen Ihnen bei Zustandsbewertung und weiterer Planung. Eventuell muss saniert werden und ein simpler Ausbau entpuppt sich als Mammutprojekt. Viele Dinge müssen flexibel und fachmännisch angegangen werden. Aber lassen Sie sich nicht entmutigen! Am Ende soll Ihr Projekt Hand und Fuss haben sowie abgesichert sein, damit Sie noch lange Freude daran haben.

Dämmung ist Pflicht

Auf bis zu 80 Grad kann sich ein Dach im Hochsommer aufheizen. Daher ist eine gute Dämmung Pflicht. Falls die Dachpfannen liegen bleiben sollten, haben Sie verschiedene Alternativen, auch nachträglich noch zu dämmen. Wir empfehlen Ihnen die effektive Aufsparrendämmung, die zwischen Ziegeln und Gebälk angebracht wird. Nachteil des Ganzen ist die Ab- und Wiederneueindeckung des Dachs. Es lohnt sich aber!

Dachdeckung erneuern

Falls das Dach nun neu ein gedeckt werden muss, wäre eine Überlegung bezüglich des einzusetzenden Materials sinnvoll. Der Klassiker ist immer noch der allgemein bekannte Dachziegel aus Ton. Doch mittlerweile gibt es andere Möglichkeiten, zum Beispiel Beton- oder Metallziegel sowie Dachpfannen aus Blech, welche in kürzester Zeit verlegt werden können und das Budget schonen. Bei Flachdachhäusern empfehlen wir eine Dichtigkeitsprüfung. Diese sollte ohnehin in einem 10-Jahres-Turnus durchgeführt werden. Sollte es nun etwas exotisches sein wie die Verlegung von Bitumenschweißbahnen, muss unbedingt ein Spezialist für Mauerwerksabdichtung rangelassen werden.

Sonnenschutz richtig gemacht

Um eindringende Feuchtigkeit zu vermeiden und Beschattung sowie Sonnenschutz korrekt zu gewährleisten, muss auch an die Fenster gedacht werden. Muss hier ein Austausch vorgenommen werden? Reicht vielleicht ein Vorhang, der an der Dachschräge angebracht werden kann oder sollte es – aus Platzgründen – lieber eine Jalousie oder sogar ein bewährter Rolladen sein? Wenn Sie sich dafür entscheiden, das Fenster auszutauschen, gibt es unter anderem die Möglichkeit, das Fenster an einer anderen Stelle des Dachs anzubringen. Hier ist vieles möglich und sollte mit in die Planung einbezogen werden, damit das Raumklima später perfekt wird.